Auswirkungen der fortschreitenden Digitalisierung auf unser gegenwärtiges und zukünftiges Leben sind ein zentrales Thema in der aktuellen gesellschaftlichen Debatte. Darüber diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der von Arbeit und Leben Sachsen ausgerichteten PerSe-Veranstaltung „Handwerk im Wandel - Auswirkungen der Digitalisierung auf Arbeitnehmer/-innen“ vom 24. Bis 25. August 2018 in Chemnitz.
Ausgangspunkt des Seminars bildete die historische Entwicklung des technischen Fortschritts - von der Arbeit 1.0 über die Erfindung der Fließbänder und Computer hin zur Arbeit 4.0, bei der zukünftig Maschinen und Roboter selbständig miteinander kommunizieren können. Positive Beispiele, wie die Arbeit im Handwerk durch die Digitalisierung erleichtert werden kann, wurden diskutiert, ebenfalls Probleme, vor allem bei der psychischen Bewältigung einer „verdichteten Arbeit“ mit der drohenden ständigen Erreichbarkeit und weniger Erholungsphasen nach der täglichen Arbeit.
Den eigenen Erfahrungen mit der Digitalisierung im beruflichen Alltag näherten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anhand folgender Fragestellungen:
Wie ist der aktuelle Stand der Digitalisierung in meinem Handwerksbetrieb?
Was wünschen sich Arbeitnehmer/-innen von Ihrem Handwerksbetrieb im Bereich Digitalisierung?
Welche Chancen/ Risiken bietet die Digitalisierung im Handwerk?
Welche positiven/ negativen Auswirkungen der Digitalisierung auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen beachtet werden und was kann der Handwerksbetrieb für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tun?
In der Abschluss- und Feedbackrunde waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig, dass die Digitalisierung im Handwerk positive und negative Auswirkungen haben kann, Risiken aber durch Kontrolle durch den Menschen und kluge politische Entscheidungen in positive Bahnen gelenkt werden können. Der Begriff des lebenslangen Lernens werde weiter an Bedeutung zunehmen. Auch Qualifizierungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zur Anpassung an die technischen Entwicklungen müssten stärker als zuvor gefördert werden.